HEES + PETERS stellt die Weichen für die Zukunft

Das Fachhandelsunternehmen Hees + Peters hat mit der Einführung eines neuen ERP-Systems und eines Lagerverwaltungssystems die Digitalisierung seiner Geschäftsprozesse vorangetrieben. Es will seinen Kunden damit auch in Zukunft auf allen Vertriebskanälen den optimalen Service bieten.

Geschäftsführer Michael Lehnen, hier in der Ausstellung zwischen Türbeschlägen, sieht sein neues ERP-System als das „Führungsinstrument des Unternehmens“. [Bild: HEES + PETERS]

Geschäftsführer Michael Lehnen, hier in der Ausstellung zwischen Türbeschlägen, sieht sein neues ERP-System als das „Führungsinstrument des Unternehmens“. [Bild: HEES + PETERS]

Die Maschinenhalle: Hees + Peters führt ein sehr umfangreiches Sortiment an Holzbearbeitungsmaschinen, für deren Präsentation in Trier ein eigener Bereich zur Verfügung steht. [Bild: HEES + PETERS]

Die Maschinenhalle: Hees + Peters führt ein sehr umfangreiches Sortiment an Holzbearbeitungsmaschinen, für deren Präsentation in Trier ein eigener Bereich zur Verfügung steht. [Bild: HEES + PETERS]

Das Handelshaus HEES + PETERS beschäftigt in Trier 156 Mitarbeiter. Mit seiner umfassenden Produktpalette von Werkzeugen und Beschlägen über Holzbearbeitungsmaschinen bis hin zu Bauelementen und Arbeitsschutz sowie Forst und Garten erreicht es einen großen Kundenkreis, dessen Schwerpunkt im Handwerk liegt. Die breite Produktpalette präsentiert das Unternehmen mit einer Vielzahl von Ausstellungsstücken und Markenwelten auf 4.300 Quadratmetern. Die Kunden kommen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus dem benachbarten Ausland.

Nachdem die zuletzt verwendete Warenwirtschaftssoftware nicht mehr updatefähig war, informierte sich das Unternehmen über mögliche Nachfolgelösungen. Am Ende setzte sich im Auswahlprozess eNVenta ERP von Nissen & Velten durch. Seit zwei Jahren arbeitet praktisch das gesamte Unternehmen mit dem neuen ERP-System. Als sehr angenehm empfinden die 100 Anwender die Breite und die Flexibilität der Schnittstellen zu Kunden und Lieferanten, welche die neue Software bietet: Von der EDI-Kommunikation bis zum Einspielen neuer Preislisten. Ein Beispiel ist etwa die Schnittstelle zum Rollladenproduzenten Roma. Hier können die Sachbearbeiter aus der entsprechenden Artikelgruppe im ERP-System den Konfigurator des Herstellers aufrufen und dort Merkmale und Ausführung der Rollladenelemente erfassen. Anschließend werden die jeweiligen Preise direkt zurück in das ERP-System übertragen. Entsprechend lassen sich Angebote ohne Medienbrüche erstellen oder Bestellungen auslösen. Das sei eine große Erleichterung im Tagesgeschäft, berichtet Ellen Scherf, die als Bereichsleiterin IT und Logistik bei HEES + PETERS das ERP-Projekt im Unternehmen koordinierte. In der Vergangenheit habe man Preise der Rollläden noch händisch berechnet und als PDF per E-Mail versendet. Eine ähnliche Lösung ist aktuell auch für Hörmann-Tore in der Planung – auch mit dem Ziel, dass zukünftig kein Prozess mehr neben dem ERP-System herläuft und doppelt erfasst werden muss. Schließlich sollen auch die Außendienstmitarbeiter Kenntnis von allen Angeboten an ihre Kunden erhalten und diese aktiv weiterverfolgen.

Im Rahmen eines zweiten Teilprojekts führte HEES + PETERS schließlich auch noch das Lagerverwaltungssystem des ERP-Herstellers im Unternehmen ein. Mit ihm wird das das klassische Lager ebenso abdeckt, wie die Lagerplätze im Ladengeschäft. Das neue LVS führt die Logistikfachkräfte in Kombination mit Scannern sicher zu den nun dynamisch vergebenen Lagerplätzen. In Stoßzeiten lassen sich auch Aushilfskräfte mit vertretbarem Aufwand einweisen. Die Versuchung früherer Zeiten, mal schnell etwas für einen Kunden aus dem Lager zu holen und Fehler in der Bestandsführung zu verursachen, ist durch die dynamisch vergebenen Lagerplätze nicht mehr gegeben. Zur Belieferung der Kunden wird sowohl die Tourendisposition des ERP-Systems, wie auch eine per Schnittstelle verknüpfte externe Tourenplanungslösung eingesetzt. Aktuell sind fünf eigene LKW und zwei Transporter des Unternehmens für die Kunden unterwegs. Im E-Commerce arbeiten die Trierer mit der Webshop-Lösung der Verbundgruppe EDE, die an das ERP-System angebunden worden ist. Das aktive Marketing des Webshops in den vergangenen Monaten hat im Unternehmen einen rasanten Anstieg des E-Commerce-Umsatzanteils auf 17 Prozent bewirkt.

Individuelle Informationen im Cockpit
Als sehr nützlich wird die Cockpit-Funktion des neuen ERP-Systems von den Anwendern im Unternehmen empfunden. Sie erlaubt es jedem Mitarbeiter, sich die für ihn relevanten Informationselemente, wie etwa Kennzahlen, Auftragslisten oder grafische Auswertungen individuell zusammenzustellen und auf seinem Startbildschirm der Software jeden Tag aktuell zu verfolgen. Momentan plant man im Unternehmen, das Nachrichten-Element des Cockpits zur umfassenden Information der Mitarbeiter über wichtige Neuigkeiten im Unternehmen, neue Kataloge, Preisänderungen und vieles mehr zu verwenden und damit Teile der internen Kommunikation zu automatisieren. Geschäftsführer Michael Lehnen sagt über die Bedeutung des ERP-Projekts im Unternehmen: „Wir wachsen und wir digitalisieren unsere Prozesse. Unser ERP-System ist dabei nicht nur eine Warenwirtschaft, sondern das Führungsinstrument unseres Unternehmens“.