Stahlpartner Sülzle: Auf dem Weg zur perfekten ERP-Lösung

Branche: Stahlhandel und Betonstahlbiegereien

Anwender: 120

Verbände: BDS

Unternehmenssitz von Stahlpartner Sülzle im württembergischen Rosenfeld. (Bild: Sülzle)

Unternehmenssitz von Stahlpartner Sülzle im württembergischen Rosenfeld. (Bild: Sülzle)

Die Stahlpartner Sülzle GmbH ist eines der führenden Unternehmen auf den Gebieten Stahlhandel und Betonstahlbiegereien im Südwesten. Alle zwölf Firmenstandorte arbeiten mit eNVenta ERP.

Die Stahlpartner Sülzle GmbH befindet sich beständig auf Wachstumskurs – deutschlandweit. Mit inzwischen zwölf Standorten in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt beschäftigt das Familienunternehmen insgesamt rund 400 Mitarbeiter. Neben dem Handel mit Stahlprodukten und Bewehrungsstahl für den Bau sind weitere Geschäftsfelder die Eisenbiegerei sowie die Anarbeitung. Darüber hinaus sind die Firmen Sülzle Nutzeisen in Sulz-Bergfelden und Stahlpartner Aichach im Münchner Raum Partnerunternehmen von Sülzle.

Nachdem die Geschäftsführung für die langjährig eingesetzte Biegerei-Software keine Weiterentwicklungsperspektive mehr sah, begab man sich auf die Suche nach einer geeigneten und zukunftsfähigen Software-Lösung mit der die Geschäftsprozesse des Stahlhandels, der Biegereien und des Nutzeisengeschäfts zusammen mit dem Rechnungswesen vollintegriert abgebildet werden können. Mit Unterstützung der ERP-Berater der MQ result consulting AG und unter Einbeziehung aller Standorte der Sülzle-Gruppe wurden Best Practices identifiziert, in einheitlichen Geschäftsprozessen festgehalten und als Anforderungen an die neue Software formuliert. Die anschließende Marktrecherche ergab schnell, dass in keiner Standardsoftware am Markt alle gewünschten Funktionalitäten vollständig realisiert waren. „Wir hatten jedoch den Eindruck“, so berichtet Heinrich Sülzle, Geschäftsführer der Stahlpartner Sülzle GmbH, „dass die technologische Plattform, auf der Nissen & Velten arbeitet und die Funktionalitäten, die bereits realisiert sind, ein gutes Fundament für unsere Standortstrategie bilden.“ Die Bereitschaft, eine Entwicklungspartnerschaft mit der Firma Stahlpartner Sülzle einzugehen, um insbesondere den Funktionsumfang des Moduls eNVenta Biegerei auszubauen, das Preis-Leistungsverhältnis und die räumliche Nähe von Stockach und Rosenfeld seien weitere Faktoren gewesen, die den Ausschlag für Nissen & Velten sowie eNVenta ERP gegeben hätten.

 
Ein zentrales ERP-System für alle Standorte

Am 1. Juli 2011 gingen aus der Unternehmensgruppe die Firma Stahlpartner Aichach und das Werk Nordhausen als Pilotanwender mit eNVenta ERP in den Echtbetrieb. Sukzessive folgten Standort für Standort und Unternehmen für Unternehmen der Gruppe. Heute arbeiten 80 Anwender mit eNVenta ERP. Die zentrale Installation läuft am Hauptsitz in Rosenfeld. Alle übrigen Standorte greifen via Internet auf die Software zu. Stahlpartner Sülze ist ein dynamisch wachsendes Unternehmen. Die Übernahme von Firmen, die das Portfolio ergänzen, ist Bestandteil der Wachstumsstrategie. In der Praxis sorgt das zentrale ERP-System unter anderem dafür, dass neue Unternehmen sehr schnell in die Gruppe integriert werden. Die Mitarbeiter können die Grundverschlüsselung der Firmenstandards wie etwa den zentralen Biegeformenstamm, Materialarten oder Mattentypen sofort produktiv nutzen.
 
Ein Highlight der neuen ERP-Software ist beispielsweise auch der integrierte Workflow vom ersten Angebot bis zum Auftrag und schließlich zur Auslieferung. Das Angebotswesen erlaubt es, Kundenangebote sehr komfortabel zu erstellen. Die Kalkulation und die Konditionierung für ein spezifisches Bauprojekt werden dabei im ERP-System durchgeführt. Auf Basis der verschiedenen Schlüssel und Preisarten lässt sich mit den hinterlegten dynamischen Textbausteinen zu den einzelnen Leistungen ein flexibles Angebot direkt in eNVenta ERP erstellen. Die Texte werden dabei nur einmal im ERP-System verschlüsselt und sind dann immer wieder nutzbar. Die Angebotserstellung wird so deutlich vereinfacht und die Änderungshistorie beziehungsweise der Verhandlungsverlauf eines Angebots bis zum Vertragsabschluss mit dem Kunden ist Schritt für Schritt nachvollziehbar. Bei Bedarf lassen sich Textpassagen auch noch jederzeit individuell anpassen. Erhält das Angebot den Zuschlag wird es direkt in einen Auftrag umgewandelt.
 
Die nächsten Schritte

Gerhard Reich, EDV-Leiter bei Stahlpartner Sülzle, sagt über Start und Verlauf des Einführungsprojekts: „Die gewaltige Dimension unseres ERP-Projektes und der damit verbundene Aufwand an Zeit und Ressourcen wurde anfänglich von beiden Seiten unterschätzt. Die Einführungsphase mit dem Consulting von Nissen & Velten ist dann allerdings gut gelaufen. Die Kompetenz der Mitarbeiter von Nissen & Velten ist sehr gut.“ Charakteristische Herausforderungen des Projekts waren der große Umfang an Datenübernahmen und Schulungen an den Standorten der Gruppe. Auch kamen in der Einführungsphase durch Firmenübernahmen neue Produktionsstandorte mit spezifischen Funktionsanforderungen hinzu. Aktuell werden bei Sülzle täglich bis zu 500 Biegepläne mit eNVenta ERP erfasst.
 
Der Anspruch der Projektpartner, gemeinsam die State-of-the-Art-Lösung einer integrierten Biegerei-Software zu entwickeln, ist noch nicht vollständig verwirklicht. Doch Heinrich Sülzle, Geschäftsführer der Stahlpartner Sülzle GmbH, erklärt: „Wir haben bis heute gemeinsam 80 bis 85 Prozent des Projektvolumens realisiert. Funktional ist unsere ERP-Lösung der alten Software bereits deutlich überlegen. Wir können beispielsweise zu jedem Zeitpunkt alle Informationen über Kunden, Projekte, Produktionsmenge pro Standort oder auch Roherlöse auf Knopfdruck abrufen.“
 
Noch sind auch kleinere Insellösungen im Einsatz, die in der Vergangenheit separat entwickelt wurden, wie beispielsweise ein eigenes Tool zur Verwaltung der Einkaufsabschlüsse. Sie sollen in den kommenden Monaten ebenfalls durch eNVenta ERP abgelöst werden. Aktuell steht bei Sülzle zunächst das Update auf die Version 3.0 des ERP-Systems an, die umfangreiche neue Funktionalitäten mitbringt.
 
Auch für die Zeit nach der Integration der letzten Tools bestehen schon weitere Pläne, wie etwa die Einführung des Moduls MIS Management-Informationssystem von eNVenta ERP. Darüber hinaus gibt es schon Ideen zur Online-Übertragung von BVBS-Daten aus dem ERP-System an den Maschinenpark sowie zum Einsatz von Barcode-Scannern für die Rückmeldung des Produktionsfortschritts und zur Dokumentation der Beladung von LKW. [Stand 2014]